ambossIconambossIcon

Morbus Crohn

Letzte Aktualisierung: 16.5.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung multifaktorieller unklarer Genese. Betroffene entwickeln meist im Alter von 15 bis 35 Jahren erste Symptome. Während ein diskontinuierlicher Befall des gesamten Gastrointestinaltrakts möglich ist, stellt das terminale Ileum einen besonders typischen Manifestationsort dar. Klinisch zeigen sich insb. Durchfälle, Gewichtsverlust und rechtsseitige Unterbauchschmerzen. Weiterhin kann es auch zu extraintestinaler Manifestation mit Augen-, Gelenk- oder Hautbeteiligung kommen. Die Diagnosestellung ist meist schwierig, da kein nachweisendes Standardverfahren zur Verfügung steht. Anamnese, klinische Untersuchung, Labordiagnostik, Bildgebung, Endoskopie und Histologie müssen gesammelt betrachtet werden.

Therapeutisch steht im akuten Schub die lokale oder systemische Gabe von Glucocorticoiden im Vordergrund. Um langfristig den Bedarf an Glucocorticoiden zu senken, erfolgt je nach Krankheitsintensität eine Remissionserhaltung mit Biologicals / Small Molecules oder konventionellen Immunsuppressiva. Da es bei der Erkrankung häufig zur Ausbildung von Fisteln, Abszessen und Stenosen kommt, müssen eventuelle infektiös bedingte Komplikationen auch antibiotisch abgedeckt und gegebenenfalls chirurgisch saniert werden. Eine Heilung ist jedoch durch den unregelmäßigen Befall des gesamten Gastrointestinalsystems im Gegensatz zur Colitis ulcerosa nicht möglich. Ziel der Therapie ist deswegen das Verhindern einer Progredienz und eines Wiederauftretens entzündlicher Schübe.

Für pädiatrische Inhalte siehe: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS-Audio-Reihe vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion „Tipps & Links“.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Epidemiologietoggle arrow icon

  • Inzidenz: 7 Fälle/100.000 Personen pro Jahr
  • Prävalenz: Etwa 320 Fälle/100.000 Personen [1]
  • Alter: Erstmanifestation häufig zwischen 15 und 35 Jahren
  • Geschlecht: > [2]

Morbus Crohn ist nach der Colitis ulcerosa die häufigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung in Deutschland! [3]

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Ätiologietoggle arrow icon

  • Multifaktorielle Genese: Risikofaktoren u.a.
    • Genetische Prädisposition: Zahlreiche Gene bekannt, insb. das NOD2-Gen [4]
    • Rauchen
    • Gestörtes Darmmikrobiom: Reduzierte Diversität und veränderte Zusammensetzung durch insb.
      • Ernährung, Adipositas
      • Medikamente (z.B. vorangegangene Antibiotikatherapie)

Rauchen ist ein wichtiger vermeidbarer Risikofaktor für Morbus Crohn. Daher ist ein Rauchstopp besonders bedeutsam!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Klassifikationtoggle arrow icon

Montreal-Klassifikation des Morbus Crohn

Montreal-Klassifikation des Morbus Crohn (nach Silverberg et al.) [5]
Kriterium Bezeichnung Beschreibung
Alter bei Diagnose
  • A1
  • ≤16 Jahre
  • A2
  • 17–40 Jahre
  • A3
  • >40 Jahre
Befallsmuster
  • L1
  • L2
  • L3
  • L4
Verhalten
  • B1
  • Nicht-strikturierend, nicht-penetrierend
  • B2
  • Strikturierend
  • B3
  • Intern penetrierend
  • p
  • Zusatzkriterium: Perianaler Befall
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Pathophysiologietoggle arrow icon

  • Störung der Darmepithelbarriere
    • Verminderte Fähigkeit bestimmter Zellen zur Bakterienerkennung und -bekämpfung
    • Veränderte Schleimschicht auf Darmmukosa
    • Gesteigerte Permeabilität des Darmepithels (sog. „Leaky Gut“)
  • Dysregulation des Immunsystems
  • Veränderte Zusammensetzung des Darmmikrobioms (Dysbiose) → Überwucherung mit pathogenen Keimen → Eindringen von Bakterien in das Darmepithel (u.a. aufgrund der intestinalen Schrankenstörung) → Auslösung einer Entzündungsreaktion mit lokaler Gewebeschädigung (Erosionen/Ulzera, Nekrosen)
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Symptomatiktoggle arrow icon

Verlauf

  • Schubförmig: 1-Jahres-Risiko für erneuten Schub ca. 30%
  • Chronisch aktiver Verlauf: Persistenz der Symptome über 6 Monate

Intestinale Symptomatik

Analfisteln und anorektale Abszesse können erste Symptome des Morbus Crohn sein!

Malabsorptionssyndrom

Morbus Crohn kann infolge chronischer Entzündung und Resorptionsstörungen zu einem ausgeprägten Mangel an Makro- und Mikronährstoffen führen. Neben Allgemeinsymptomen der Mangelernährung können spezifische Symptome in Abhängigkeit der betroffenen Nährstoffe auftreten!

Extraintestinale Symptomatik bei Morbus Crohn

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Diagnostiktoggle arrow icon

Diagnostisches Vorgehen

Erstdiagnostik

Um die Diagnose Morbus Crohn zu stellen, werden klinisches Bild sowie laborchemische, apparative und histologische Befunde gemeinsam betrachtet!

Reevaluierung

  • Indikationen: Beschwerdepersistenz, therapierefraktärer Schub, unerklärliche Symptome, vor Beginn oder Änderung einer immunsuppressiven Therapie
  • Basisdiagnostik: Entsprechend der Erstdiagnostik, insb. Stuhluntersuchung
  • Abdomensonografie: Bei jedem Schub und jeder Verlaufsuntersuchung indiziert
  • MR-Enterografie/Endoskopie: Bei unzureichender sonografischer Beurteilbarkeit

Anamnese und körperliche Untersuchung

Crohn’s Disease Activity Index (Rechner)

Laborchemische Untersuchungen

Blutuntersuchung

Stuhluntersuchung

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Apparative Verfahrentoggle arrow icon

Darmsonografie

  • Durchführung: Transabdominelle Dünn- und Dickdarmsonografie
  • Befunde [14]
    • Ödematöse Darmwandverdickung (anhand der Ulmer Kriterien )
    • Verlust der typischen Wandschichtung
    • Hypervaskularisation (anhand des Limberg-Scores )
    • Mesenteriale Reaktion
    • Verminderte Motilität entzündeter Darmabschnitte
    • Lymphadenopathie
    • Nachweis von Abszessen, Fisteln und Stenosen

MR-Enterografie [15]

Computertomografie

  • Stellenwert
    • Nicht zur Routinediagnostik empfohlen
    • Zur Notfalldiagnostik bei akuter Symptomatik geeignet
    • Bei fehlender Verfügbarkeit oder Kontraindikationen gegen eine MRT
  • Durchführung

Aufgrund des chronisch-rezidivierenden Verlaufs der Erkrankung sind häufig regelmäßige Bildgebungen über einen langen Zeitraum hinweg notwendig, weshalb der Vermeidung wiederholter Strahlenbelastungen eine große Bedeutung zukommt!

Bei sehr akuter Symptomatik (akutes Abdomen) kann aufgrund der schnelleren Verfügbarkeit auch eine CT durchgeführt werden!

Ileokoloskopie

Simple endoscopic Score for Crohn’s Disease (SES-CD) [17]

  • Bedeutung: Weit verbreiteter, einfach anwendbarer und gut validierter Score
  • Wertebereich: 0–56 Punkte
  • Interpretation
    • Endoskopisch festgestelltes Ansprechen: Reduktion um 50% des Ausgangswertes
    • Mukosale Heilung: <3 Punkte oder Fehlen von Ulzerationen
Simple endoscopic Score for Crohn’s Disease (SES-CD)
0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte 3 Punkte
Durchmesser der Ulzera
  • <0,5 cm (aphthös)
  • 0,5–2 cm
  • >2 cm
Ulzerierte
Oberfläche
  • Keine
  • <10%
  • 10–30%
  • >30%
Entzündete
Oberfläche
  • Keine
  • <50%
  • 50–75%
  • >75%
Stenose
  • Keine
  • Einzelne Stenose,
    endoskopisch passierbar
  • Mehrere Stenosen,
    endoskopisch passierbar
  • Nicht endoskopisch
    passierbar
SES-CD-Score: Gesamtsumme aus den 5 Einzelscores für jeweils Rektum, Sigma/Colon descendens, Colon transversum, Colon ascendens, terminales Ileum

  • Zum Vergleich: Normalbefunde

Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)

Dünndarmendoskopie

  • Kapselendoskopie
    • Vorteile: Visualisierung des gesamten GI-Trakts, höhere Sensitivität als MR-Enterografie
    • Nachteile: Keine Detektion von Komplikationen , mögliche Kapselretention , höhere Rate unspezifischer, falsch-positiver Befunde
  • Ballon-Enteroskopie
    • Vorteil: Bessere Beurteilung atypischer Dünndarmläsionen, Biopsie und therapeutische Interventionen (insb. Dilatationsbehandlung) möglich
    • Nachteil: Höhere Invasivität

Vor der Durchführung einer Kapselendoskopie sollten Stenosen mittels MR-Enterografie und/oder Testkapsel (sog. Patency-Kapsel) ausgeschlossen worden sein!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Verlaufsdiagnostiktoggle arrow icon

Evaluation des Therapieansprechens

  • Zeitpunkt: Innerhalb der ersten 3 Monate nach Therapiebeginn oder -wechsel (Ausnahme: Endoskopie)
  • Untersuchungen
    • Klinische Untersuchung
    • Laborchemische Untersuchung: CRP und/oder fäkales Calprotectin
    • Bildgebung: Darmsonografie
    • Ggf. Endoskopie

Das Therapieansprechen soll innerhalb von 3 Monaten nach Therapiebeginn oder -wechsel anhand von klinischen, laborchemischen und bildgebenden Parametern evaluiert werden!

Erkennen von Komplikationen

Verlaufsdiagnostik bei Remission

  • Regelmäßige [22] Bestimmung von fäkalem Calprotectin zur Rezidiverkennung
  • Regelmäßiges Anämie-Screening
  • I.d.R. Endoskopie vor Therapiedeeskalation/-beendigung

Sekundärprävention eines kolorektalen Karzinoms

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Pathologietoggle arrow icon

Zum Vergleich: Normalbefunde

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Differenzialdiagnostische Erwägungen: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa [27][28]

Differenzialdiagnostische Erwägungen: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Morbus Crohn

Colitis ulcerosa

Stuhlfrequenz/-art
  • Erhöht
  • Selten blutig
  • Stark erhöht
  • Blutig-schleimig
Ernährungszustand
  • Reduziert
  • Meist normal
Schmerzen
Fisteln (v.a. im Analbereich)
  • Häufig
  • Sehr selten
Ausbreitungsmuster
  • Diskontinuierlicher Befall des gesamten GI-Traktes
  • Bevorzugte Lokalisation: Terminales Ileum und Kolon
Endoskopischer Aspekt
Histologie
  • Läsionen auf Mukosa und Submukosa begrenzt
  • Keine Granulome
  • Kryptenabszesse

Weitere Differenzialdiagnosen

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Therapietoggle arrow icon

Therapiegrundlagen

Die Behandlung des Morbus Crohn erfordert eine multidisziplinäre Zusammenarbeit. In der Patientenbetreuung sollte einer ausgebildeten Fachassistenz für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen eine wichtige Rolle zukommen!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Übersicht der medikamentösen Therapietoggle arrow icon

Grundlagen[8][29]

  • Die medikamentöse Therapie setzt sich zusammen aus
    • Remissionsinduktion (Schubtherapie): Behandlung des Erstauftretens eines Morbus Crohn oder einer akuten Verschlechterung bei bekannter Erkrankung
    • Remissionserhaltung (Erhaltungstherapie): Langfristige Behandlung zur Reduktion der Schubfrequenz

Allgemeines Vorgehen

  1. Remissionsinduktion: Therapie nach Schwere und Befallsmuster (siehe: Montreal-Klassifikation des Morbus Crohn und CDAI)
  2. Übergang zur Remissionserhaltung: Sobald Remission erreicht ist
    • Auswahl des Medikaments zur Erhaltungstherapie
    • Ausschleichen der Glucocorticoide
    • Einleitung der Erhaltungstherapie
    • Beispiel: Langsame Reduktion von Prednisolon, zeitgleich Beginn einer Therapie mit Infliximab
  3. Remissionserhaltung
    • Langfristige Therapie mit der niedrigsten wirksamen Stufe
    • Beispiel: Alleinige Therapie mit Infliximab
  4. Bei erneutem Schub
    • Remissionsinduktion mit der Stufe, die beim letzten Schub erfolgreich war
    • Ggf. im Anschluss Eskalation der remissionserhaltenden Therapie
    • Beispiel: Erneute Induktion mit Prednisolon, danach ggf. Dosisintensivierung von Infliximab oder Wechsel auf anderes Wirkprinzip

Vor Beginn einer systemischen Immunsuppression

Checkliste vor Beginn einer immunsuppressiven Therapie
  • Aktualisierung des Impfstatus laut STIKO-Empfehlungen
  • Ausschluss einer latenten Tuberkulose und Hepatitis B (vor einer Therapie mit Biologicals / Small Molecules)
  • Ausschluss weiterer Erkrankungen je nach individuellem Risiko (bspw. HIV, Malignome, demyelinisierende Erkrankungen)
  • Aufklärung über erhöhtes Infektionsrisiko unter Therapie
  • Aufklärung über weitere Nebenwirkungen/Toxizität der Therapie
  • Kontraindikationen beachten
  • Infomaterial zu jeweiliger Medikation aushändigen

Operative Verfahren sollen vor jeder Therapieeinleitung und -intensivierung erwogen werden!

Bei einer Therapie mit Thiopurinen sollte der EBV-Status erhoben werden, weil es Hinweise darauf gibt, dass Thiopurine insb. bei Jungen und jungen Männern das Risiko für hepatosplenische T-Zell-Lymphome erhöhen! [8][30]

Situationsgerechtes Vorgehen bei der medikamentösen Therapie

Vorgehen in der medikamentösen Therapie bei Morbus Crohn
Klinische Konstellationen Initiale Schubtherapie Bei Versagen der initialen Schubtherapie Erhaltungstherapie
Befall der Ileozäkalregion und/oder des Colon ascendens Leichte Krankheitsaktivität
  • Ggf. Eskalation analog zur hohen Entzündungsaktivität
Hohe Krankheitsaktivität
Ausgedehnter Kolonbefall
Ausgedehnter Dünndarmbefall und/oder Befall des oberen Gastrointestinaltrakts
Steroidabhängiger Verlauf des Morbus Crohn
  1. Erkrankungsaktivität, Therapieadhärenz und ggf. Diagnose reevaluieren
  2. Therapieoptimierung
  3. Wechsel auf anderes Wirkprinzip 1
1 Aufgrund fehlender randomisierter Studien, die die Wirkstoffe direkt miteinander vergleichen, wird keine Priorisierung oder spezifische Sequenz der Wirkstoffe empfohlen.

Systemisch und lokal wirksame Glucocorticoide sollten nicht zur Remissionserhaltung eingesetzt werden!

Bei Therapieversagen sollte vor einer Therapieumstellung die Diagnose sowie Krankheitsaktivität reevaluiert und andere Ursachen/Komplikationen ausgeschlossen werden. Die bisherige Therapie soll zunächst optimiert werden, bevor alternative Wirkprinzipien oder chirurgische Verfahren zum Einsatz kommen!

Medikamentenübersicht mit Applikationsformen und Indikationen

Übersicht der Medikamente in der Morbus-Crohn-Therapie mit Applikationsformen und Indikationen
Substanzklasse Wirkstoffe Wirkweise Dauer bis zum klinischen Ansprechen [32] Applikationsformen Schubtherapie Erhaltungstherapie
Aminosalicylate
  • Lokale Immunmodulation
  • k.A.
Glucocorticoide
  • 3 Wochen

  • 2 Wochen

Antimetabolite Thiopurine
  • Proliferationshemmung durch Veränderung der DNA führt zur Immunsuppression
  • 11 Wochen
  • (✓)
Folsäure-Antagonisten
  • 9 Wochen
  • (✓)
  • (✓)
Biologicals Anti-TNF-α-AK
  • Hemmung des proinflammatorischen Zytokins TNF-α führt zur Immunsuppression
  • 2–4 Wochen
Anti-Integrin-α4β7-AK
  • 11 Wochen

Anti-IL-12/23-AK

  • Hemmung des IL-12- und IL-23-Signalwegs verhindert T-Zell-Differenzierung und Zytokin-Ausschüttung
  • 7 Wochen
  • 4–8 Wochen

Small Molecules

JAK-Inhibitoren
  • 1–2 Wochen [33]
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Medikamentöse Schubtherapietoggle arrow icon

Lokal wirksame Therapie des Morbus Crohn

Mesalazin kann bei distalem Kolonbefall zusätzlich rektal appliziert werden, wird aber zur alleinigen Remissionsinduktion bei leichter Entzündungsaktivität nicht mehr empfohlen!

Budesonid hat eine geringe systemische Wirkung, weil es in der Leber abgebaut wird. Bei Leberzirrhose sollte es daher nicht angewendet werden!

Systemische Glucocorticoide im akuten Schub des Morbus Crohn

  • Indikationen
  • Ziel: Schnelle Entzündungsreduktion und Symptomlinderung
  • Durchführung: Gabe von Prednisolon (oder Äquivalent) [35]
  • Dauer: Bis zum klinischen Ansprechen, danach langsam und entsprechend der Krankheitsaktivität (bspw. anhand des CDAI) ausschleichen
  • Vor Operationen: Dosis reduzieren oder Gabe beenden

Glucocorticoid-Nebenwirkungen sind zahlreich und teils schwerwiegend, insb. bei langfristiger Gabe. Daher sollten Glucocorticoide immer so kurz wie möglich gegeben werden!

Biologicals / Small Molecules im akuten Schub des Morbus Crohn

Unter Therapie mit Anti-TNF-α-AK oder Thiopurinen sollten Patient:innen aufgrund des erhöhten Hautkrebsrisikos auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten!

Alle Biologicals sind bei aktiven, schweren Infektion (inkl. Tuberkulose) kontraindiziert!

Konventionelle Immunsuppressiva im akuten Schub des Morbus Crohn

Konventionelle Immunsuppressiva werden heutzutage seltener angewendet, da gezieltere und besser verträgliche Therapien zur Verfügung stehen!

Es gibt Hinweise, dass Thiopurine insb. bei Jungen und jungen Männern das Risiko für hepatosplenische T-Zell-Lymphome erhöhen. Daher sollten sie in dieser Gruppe bei seronegativem EBV-Status nicht gegeben werden! [8][30]

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Medikamentöse Erhaltungstherapietoggle arrow icon

Vorgehen

  • Dauertherapie mit konventionellen Immunsuppressiva, Biologicals oder Small Molecules: I.d.R. Vorgehen der Wahl, auch bei steroidabhängigem Verlauf
    • Milder Verlauf: Ggf. ohne medikamentöse Erhaltungstherapie mit regelmäßigen Kontrollen in einem spezialisierten Zentrum ausreichend (Watchful Waiting) [39]
    • Auftreten von extraintestinalen Komplikationen: Therapieintensivierung erwägen
    • Therapierefraktärer Verlauf: Erweiterte Kombinationstherapie erwägen [40]
  • Wirkstoffauswahl: Abhängig von
    • Risikofaktoren für einen komplexen Krankheitsverlauf, u.a. [41]
      • Erkrankungsalter <40 Jahre
      • Perianale Beteiligung
      • Bedarf einer frühzeitigen Glucocorticoidtherapie
      • Nachweis von tiefen Ulzerationen in der Koloskopie
    • Zuvor durchgeführten Therapien
    • Individuellem Krankheitsverlauf
    • Komorbiditäten
    • Bevorzugter Behandlungsoption der Patient:innen
  • Dauer: Keine allgemeingültige Empfehlung
    • Eher langfristige Fortführung unter individueller Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Therapieende erwägen bei
    • Langanhaltender, stabiler Remission und
    • Beendeter Glucocorticoidtherapie und
    • Fehlender Entzündungsaktivität (anhand objektiver Parameter festgestellt )

Systemisch und lokal wirksame Glucocorticoide sollten nicht zur Remissionserhaltung eingesetzt werden!

Wirkstoffe und Dosierungen

Unter Therapie mit Anti-TNF-α-AK oder Thiopurinen sollten Patient:innen aufgrund des erhöhten Hautkrebsrisikos auf einen entsprechenden Sonnenschutz achten!

Es gibt Hinweise, dass Thiopurine insb. bei Jungen und jungen Männern das Risiko für hepatosplenische T-Zell-Lymphome erhöhen. Daher sollten sie in dieser Gruppe bei seronegativem EBV-Status nicht gegeben werden! [30]

Besonderheiten einer Anti-TNF-α-Therapie

Sekundärer Wirkverlust bei Anti-TNF-α-Therapie

  • Prävalenz: 23–46% im 1. Therapiejahr [45]
  • Prädiktoren: Bspw. [46]
    • Perianale Läsionen
    • Jüngeres Erkrankungsalter
    • Kolonbeteiligung
  • Ursachen: u.a.
    • Bildung von Anti-Drug-Antikörpern (ADA)
    • Veränderter Medikamentenstoffwechsel
  • Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
    • Nur bei sekundärem Wirkverlust empfohlen
    • Indikatoren: Talspiegel und ADA

Umgang mit sekundärem Wirkverlust

Möglichkeiten für den Umgang mit sekundärem Wirkverlust unter Anti-TNF-α-Therapie [47]
Anti-TNF-α-AK ADA nachweisbar ADA nicht nachweisbar
Talspiegel niedrig [48] Mögliche Ursache
Maßnahme
  • Dosisintensivierung
    • Kürzeres Dosierungsintervall gegenüber höherer Dosierung bevorzugen
Talspiegel ausreichend [48] Mögliche Ursache
  • Nicht-funktionale ADA, falsch-positiver Befund
  • TNF-α-Blockade ist aufgrund von nicht-TNF-α-getriebenen Krankheiten unwirksam → Diagnose reevaluieren
Maßnahme
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Operative und interventionelle Therapietoggle arrow icon

Allgemeines [8][49][50]

Die Therapie des Morbus Crohn erfolgt i.d.R. primär medikamentös. Ein chirurgisches Vorgehen sollte aber bei Therapieversagen und bei Auftreten von Komplikationen stets mitbedacht werden!

Der mikroskopische Befund der Resektionsränder hat keinen Einfluss auf das Auftreten eines Rezidivs im Anastomosenbereich. Die Resektionsränder müssen demnach mikroskopisch nicht entzündungsfrei sein und der Eingriff sollte möglichst darmsparend erfolgen, um der Entwicklung eines Kurzdarmsyndroms vorzubeugen!

Indikationen für eine chirurgische bzw. interventionelle Therapie des Morbus Crohn [8][51]

Absolute Indikationen

Relative Indikationen [8][49]

Bei asymptomatischen perianalen Fisteln sollten nur in Ausnahmefällen eine chirurgischen Therapie gewählt werden. Bei symptomatischen Fisteln sollte primär eine Fadendrainage durchgeführt werden.

Verfahrenswahl der chirurgischen und interventionellen Therapie bei Morbus Crohn [52][53]

Stenosen und Strikturen

Verfahrenswahl bei Stenosen und Strikturen
Befund Bevorzugtes Verfahren
Ösophageale Stenosen
  • Endoskopische Dilatation
  • Chirurgische Segmentresektion
Antrum- oder Pylorusstenosen
Duodenale Stenosen
Jejunum- und Ileumstenosen
  • <5 cm: Endoskopische Ballondilatation
  • ≥5 cm: Darmsparende Resektion oder Strikturoplastik
  • Konglomerattumor durch postentzündliche Verwachsungen: Darmsparende Resektion
Kolonstenosen

Abszesse [49][52]

Verfahrenswahl bei Abszessen
Befund Bevorzugtes Verfahren
Abszess <5 cm ohne Sepsis
  • Konservativen Therapieversuch mit Antibiotikatherapie erwägen

Abszess >5 cm ohne Sepsis

  • Interventionell zugänglich
  • Interventionell nicht zugänglich oder oberflächliche Lage

Abszess mit Sepsis

  • Abszessdrainage und ggf. Segmentresektion, i.d.R. als zweizeitiges Vorgehen mit Stoma-Anlage

Fisteln [8][51]

Die Therapie anogenitaler, rektogenitaler und rektourethraler Fisteln sollte primär an spezialisierten Zentren in interdisziplinären Teams stattfinden!

Sonderform perianale Fisteln bei Morbus Crohn

  • Anatomische Einteilung: Siehe Parks-Klassifikation
  • Einteilung anhand der Komplexität (AGA-Klassifikation) [54]
    • Einfache perianale Fistel
      • Innere Öffnung: Oberflächlich, tief intersphinktär oder tief transsphinktär
      • Einzelne äußere Öffnung
      • Keine andere perianale Manifestationen
    • Komplexe perianale Fistel
      • Innere Öffnung: Hoch intersphinktär, hoch transsphinktär, extrasphinktär oder suprasphinktär
      • Multiple äußere Öffnungen
      • Andere perianale Manifestationen
      • Rektale Entzündungsaktivität

Verfahrenswahl bei Fisteln

Verfahrenswahl bei Fisteln [8][49][51]
Fistelverlauf OP-Indikation Verfahren
Interenterisch
  • Malabsorptions- oder Maldigestionssyndrom
  • Exzision und Übernähung der Fisteleinmündung im gesunden Darm

Enterokutan

  • Hohe Fistel
  • Dahinter liegende Stenose
  • Hohe Fördermenge >500 mL/Tag
  • Zur definitiven Versorgung
  • Einfache Fistulotomie
  • Sonderform komplexe perianale Fistel
    • 1. Schritt: Primär: Inaktivierung durch Fadendrainage, z.B. als Seton
      • Fadenentfernung möglich, falls keine Proktitis nachweisbar
    • 2. Schritt
      • Fistulotomie
      • Ligation eines intersphinktären Fisteltrakts (LIFT)
      • Plastischer Verschluss mittels Mukosaverschiebelappen
      • Verschluss mittels Fistelplug oder Fibrinkleber
    • Alternativ: Allogene oder autologe Stammzelltherapie
Enterobiliär
  • Immer
Enterovesikal
  • Immer
  • Übernähung der Fisteleinmündung nach Exzision
Enterovaginal/-urethral
  • Symptomatik
  • Übernähung der Fisteleinmündung nach Exzision, Rekonstruktion mittels plastischer Verfahren wie Gracilisplastik oder Martius-Plastik

Retroperitoneal

  • Immer
  • Abszessentlastung und Einlage einer Netzplombe

Interventionelle Verfahren

  • CT-gesteuerte Drainage
  • Bougierung
    • Beschreibung: Endoskopisches Einbringen von konischen Kathetern und Bewegung über die Engstelle, sodass Darm bzw. Ösophagus radial und axial gedehnt werden, ggf. mehrmals mit zunehmendem Kaliber
    • Indikation: Stenosen <5 cm, die endoskopisch erreichbar sind
  • Ballondilatation
    • Beschreibung: Auf Höhe der Stenose wird ein auf dem Katheter aufgebrachter Ballon gefüllt, der durch radialen Druck die Stenose ausdehnt
    • Indikation: Stenosen <5 cm, die endoskopisch erreichbar sind

Operative Verfahren

Strikturoplastik [55]

Darmsparende Resektion

Operative Verfahren zur Fisteltherapie bei Morbus Crohn

  • Einfache Fistulotomie
    • Beschreibung: Eröffnung bzw. Spaltung aller Fistelgänge, Debridement
    • Indikation: Oberflächliche, submuköse oder distale transsphinktäre Fisteln
    • Kontraindikation: Perianale oder allgemein hohe Entzündungsaktivität
  • Fistulektomie
    • Beschreibung: Radikale Entfernung des Fistelgangs, bei hohen Analfisteln gefolgt von einer Sphinkterrekonstruktion
    • Indikation: Enterovesikale oder enterogenitale Fisteln, hohe Analfisteln
  • Ligation eines intersphinkterischen Fisteltrakts (LIFT)
    • Beschreibung: Freilegung des Fistelgangs im Bereich des Intersphinktärraums, Ligatur beider Ostien, Durchtrennung des Fistelgangs
    • Indikation: Intersphinktäre Fisteln
  • Verschiebeplastik
    • Beschreibung: Verschluss des inneren Fistelostiums mittels Mukosa-/Submukosa- oder Vollwandlappens, der aus der Umgebung mobilisiert wird
    • Indikation: Komplexe Fisteln
    • Kontraindikation: Rektale Entzündungsaktivität
  • Video-assistierte anale Fisteltherapie (VAAFT)
    • Beschreibung: Endoskopisches Darstellen des Fisteltrakts, Debridement, Auffüllen des Fistelgangs mit Fibrinkleber, Verschluss des inneren Fistelostiums mittels Stapler oder Naht
    • Indikation: Trans- oder suprasphinktäre Fisteln
  • Ggf. allogene oder autologe Stammzelltherapie (SZT) [56][57]
  • Proktokolektomie [58]
  • Für die chirurgische Therapie der Analfistel siehe auch: Operatives Vorgehen bei Analfistel

Die Inkontinenzrate steigt, je mehr Sphinkter durchtrennt wird!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Präoperatives Management bei Morbus Crohntoggle arrow icon

Allgemeines präoperatives Management vor darmchirurgischen Eingriffen

Präoperatives Management bei elektiven Eingriffen bei Morbus Crohn [8]

Beim präoperativen Management des Morbus Crohn stehen insb. eine Optimierung des Ernährungsstatus der Patient:innen sowie die Reduktion der immunsuppressiven Therapie im Vordergrund! [62]

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Postoperatives Management bei Morbus Crohntoggle arrow icon

Postoperatives Management

Allgemeines Management nach darmchirurgischen Eingriffen

Spezielles postoperatives Management bei Morbus Crohn [8][52][63][64]

  • Rezidivprophylaxe: Rauchverzicht! [64]
  • Postoperative Remissionserhaltung
  • Verlaufskontrolle zur Diagnostik eines postoperativen Rezidivs [8]
    • Goldstandard: Ileokoloskopie
      • Vorteile gegenüber anderen bildgebenden Verfahren
        • Direkte Beurteilung der Anastomose möglich
        • Prognose zum postoperativen klinischen Verlauf abschätzbar
      • Zeitpunkt: Innerhalb von 6(–12) Monaten nach OP
      • Durchführung: Beurteilung des endoskopischen Befunds, z.B. anhand des Rutgeerts-Scores [63]: Mehr als 5 entzündliche Stellen in der Umgebung der Anastomose (entspricht einem Rutgeerts-Score ≥i2) sind ein hoher Risikofaktor für ein Rezidiv, sodass hier eine medikamentöse Prophylaxe initiiert werden sollte
      • Alternativen: Transabdomineller Ultraschall, Dünndarm-MRT
  • Weitere Besonderheiten

Das Rauchen von Zigaretten ist der einzig bekannte beeinflussbare Faktor zur Rezidivprophylaxe des Morbus Crohn, sodass Patient:innen zur Rauchentwöhnung ermutigt werden sollten!

Klassifikation des postoperativen Rezidivrisikos

  • Rutgeerts-Score: Endoskopischer Bewertungsindex zur Einschätzung des postoperativen Rezidivrisikos bei Morbus Crohn nach einer Ileozäkalresektion und -anastomose [67]
  • Beurteilung [64]
Rutgeerts-Score
Score Endoskopischer Befund der Anastomosenregion [63]
i0
  • Keine Läsion
i1
  • <5 aphthöse Läsionen
i2
i3
  • Diffuse aphthöse Ileitis mit diffus entzündeter Mukosa
i4
  • Diffuse Entzündung mit bereits größeren Ulzera, Knoten und/oder Engstellung
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Allgemeine Maßnahmen und ergänzende Therapientoggle arrow icon

Allgemeine Maßnahmen

  • Rauchkarenz (!)(siehe auch: Rauchentwöhnung)
  • Körperliche Aktivität: Ausdauertraining, Krafttraining
  • Bei chologener Diarrhö: Gabe von Gallensäurebindern (z.B. Colestyramin)
  • Therapie bei abdominellen Schmerzen
    • Bei akutem Schub und chronisch-aktiven Verläufen: Paracetamol, Metamizol, Spasmolytika, ggf. kurzzeitig(!) Opioide
    • Ggf. Einsatz von cannabisbasierten Arzneimitteln oder medizinischem Cannabis möglich (Off-Label Use)
      • Bei persistierenden Schmerzen und starkem Appetitverlust mit konsekutivem Gewichtsverlust
      • Nicht im akuten Schub, keine inhalative Aufnahme über Rauchen (insb. nicht mit Tabak)
  • Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen: Bei psychosozialen Beeinträchtigungen und Belastungen am Arbeitsplatz ins Therapiekonzept einbinden

Patient:innen mit Morbus Crohn, die rauchen, sollen zur Abstinenz von Tabakgebrauch motiviert werden. (DGIM - Klug entscheiden in der Gastroenterologie)

Ernährungsmaßnahmen [68]

Komplementärmedizin

  • Vorgehen
    • Patientenwunsch und eventuelle Verwendung erfragen
    • Aufklärung über Datenlage
    • Diskussion über möglichen Nutzen, Risiken und Wechselwirkungen sowie wirtschaftliche Aspekte
  • Komplementärmedizinische Therapeutika
    • Die folgenden Präparate können zusätzlich(!) zur Standardtherapie eingesetzt werden [8]
    • Nicht empfohlen
      • Eier des Trichuris suis (Schweinepeitschenwurm) [70]
      • Probiotika [8][71]
  • Weitere mögliche Maßnahmen

Ein großer Teil der Patient:innen greift auch auf komplementärmedizinische Verfahren zurück!

Patient:innen sollten darüber aufgeklärt werden, dass komplementäre Verfahren die Standardtherapie nicht ersetzen können!

Psychotherapeutische Verfahren

Selbsthilfegruppen und -organisationen sind eine wichtige Ergänzung des Therapiekonzeptes bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Besondere Patientengruppentoggle arrow icon

Kinder und Jugendliche

Schwangerschaft und Stillzeit

Vor und während einer Schwangerschaft kommt der Therapieadhärenz eine besonders große Bedeutung zu!

Medikamentöse Therapie in der Schwangerschaft

Methotrexat und Upadacitinib sind teratogen und daher in der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei Frauen im gebärfähigen Alter soll während und mind. 4 Wochen (Upadacitinib) bzw. 6 Monate (MTX) nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütung sichergestellt sein!

Medikamentöse Therapie in der Stillzeit

Ältere Personen

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Komplikationentoggle arrow icon

Intestinale Komplikationen

Extraintestinale Manifestationen und Komplikationen bei Morbus Crohn: Therapieempfehlungen

Eine Gelenkbeteiligung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sollte nicht mit unselektiven COX-Hemmern behandelt werden!

Bei Auftreten von Komplikationen sollte die aktuelle Therapie überprüft und ggf. intensiviert werden!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Prognosetoggle arrow icon

  • Chronische Erkrankung: Eine Heilung ist bisher nicht möglich
    • Rezidive und Komplikationen sind ohne Behandlung häufig
    • 70% der Patient:innen mit Komplikationen müssen innerhalb von 15 Jahren operiert werden
    • Normale Lebenserwartung bei optimaler Behandlung
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

AMBOSS-Podcast zum Thematoggle arrow icon

Chronische Bauchschmerzen bei Kindern (Oktober 2022)

Interesse an noch mehr Medizinwissen zum Hören? Abonniere jetzt den AMBOSS-Podcast über deinen Podcast-Anbieter oder den Link am Seitenende unter "Tipps & Links.”

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Morbus Crohn

Morbus Crohn – Teil 1

Morbus Crohn – Teil 2

Morbus Crohn – Teil 3

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Probiere die Testversion aus und erhalte 30 Tage lang unbegrenzten Zugang zu über 1.400 Kapiteln und +17.000 IMPP-Fragen.
disclaimer Evidenzbasierte Inhalte, von festem ärztlichem Redaktionsteam erstellt & geprüft. Disclaimer aufrufen.