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Sportverletzungen

Letzte Aktualisierung: 29.9.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Das IOC (Internationale Olympische Komitee) definiert eine Sportverletzung als eine Gewebeverletzung oder Störung der normalen physischen Funktion infolge einer sehr schnellen oder repetitiven Übertragung kinetischer Energie im Rahmen einer sportlichen Betätigung. [1] Die deutsche Definition unterscheidet zwischen akuten, durch ein plötzliches Ereignis verursachten und chronischen, sich allmählich entwickelnden Sportverletzungen (Sportschaden, Überlastungsverletzung). Die prinzipielle Ursache ist eine Belastung, die die Anpassungsfähigkeit des Gewebes übersteigt. Akute Verletzungen entstehen häufig bei Sportarten, die mit hoher Geschwindigkeit und damit erhöhter Sturzgefahr einhergehen (bspw. Skifahren), oder bei Mannschaftssportarten mit Körperkontakt (bspw. Fußball). Die Diagnose basiert immer auf einer klinischen Untersuchung und ggf. bildgebender Diagnostik, die akute Therapie erfolgt meist nach der POLICE-Regel, ein längerfristiger Ansatz wird mit der PEACE & LOVE-Regel verfolgt.

Für chronische Verletzungen siehe auch: Tendinopathie und Tendovaginitis.

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Akutmaßnahmen bei Sportverletzungentoggle arrow icon

Allgemeines [2]

  • Indikationen
    • Konservative Therapie geschlossener Weichgewebeverletzungen
    • Überbrückende Therapie bis zur operativen Versorgung
  • Ziele
    • Akut: Reduktion von Schwellung und Schmerzen
    • Längerfristig: Unterstützung der Heilung und Verkürzung der Rehabilitation
  • Vorgehen
    • POLICE-Regel: Fokus auf Akutmaßnahmen
    • PEACE & LOVE-Regel: Therapiealgorithmus bis zur kompletten Wiederherstellung (Return to Sports)
    • PECH-Regel (engl. RICE-principle): Keine Empfehlung mehr!

Die PECH-Regel gilt als veraltet und wird im Wesentlichen von der POLICE-Regel abgelöst!

Akutschmerztherapie [1][3]

Keine Gabe von NSARs oder ASS bei einem SHT bzw. V.a. ein SHT!

POLICE-Regel [1][4]

  • Protection: Kurzfristige Belastungsreduktion und/oder Immobilisation bspw. mit einer Orthese
  • Optimal Loading: Symptomadaptierte Bewegung und Belastung
  • Ice: Kühlung
    • Intermittierende Anwendung für ca. 30 min
    • Keine direkte Anwendung auf der Haut
    • CAVE: Lokale Erfrierung möglich
  • Compression: Externe mechanische Kompression
    • Bspw. mit elastischer Bandage
    • Anlage von distal nach proximal
    • CAVE: Kompartmentsyndrom möglich
  • Elevation: Hochlagerung
    • Lagerung der Extremität über Herzhöhe
    • CAVE: Akute Dekompensation einer Herzinsuffizienz möglich

PEACE & LOVE-Regel [5]

  • Protection: Kurzfristige Belastungsreduktion oder Immobilisation (1–3 Tage)
  • Elevation: Lagerung der Extremität über Herzhöhe
  • Avoid anti-Inflammatories: Keine Anwendung von NSARs oder Kühlung
  • Compression: Externe mechanische Kompression
  • Education: Aufklärung über realistische Dauer bis zur Wiederherstellung und aktive Beteiligung der Betroffenen beim Heilungsprozess
  • Load: Schmerz- bzw. symptomadaptierte Belastung
  • Optimism: Positive Erwartungshaltung
  • Vascularisation: Schmerzfreie kardiovaskuläre Aktivität
  • Exercise: Bewegungstherapie
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Diagnostiktoggle arrow icon

  • Anamnese
    • Unfallmechanismus
    • Schmerz
    • Bewegungs- und Funktionseinschränkung
    • Verletzungen in der Vergangenheit
  • Klinische Untersuchung
  • Bildgebung: Individuelle Indikation, bspw.
    • Bei V.a. auf Luxation oder Fraktur
    • Bei V.a. auf Sehnen- oder Bandverletzung sowie V.a. strukturelle Muskelverletzungen
    • Bei V.a. auf SHT
    • Beurteilung des Verletzungsausmaßes
    • Klinische Untersuchung nicht möglich
    • Ausschluss wichtiger Differenzialdiagnosen oder bei diagnostischer Unsicherheit
    • Präoperative oder präinterventionelle Bildgebung
Auswahl bildgebender Verfahren zur Diagnostik von Sportverletzungen [6][8][9][10]
Verfahren Typische Indikation Mögliche Befunde Bemerkungen
Konventionelle Röntgenaufnahme
  • Bei V.a. Fraktur oder Luxation
  • Bei V.a. Fremdkörper
  • Postinterventionelle Kontrolle
  • Durchführung: Betroffene Region und angrenzende Gelenke in 2 Ebenen
  • Ggf. Stressaufnahme
  • Keine Beurteilung von Weichgewebeverletzungen
  • Siehe auch: Frakturlehre - Diagnostik
Sonografie [11]
  • Bei V.a. Weichgewebeverletzung
  • Bei V.a. Fraktur bei Kindern
  • Verlaufskontrolle
  • Verletzungen von Weichgewebe
  • Hämatom, Erguss
  • Direkte und indirekte Anzeichen für eine Fraktur
MRT
  • Bei V.a. Weichgewebeverletzung, insb.
    • Strukturelle Muskelverletzung
    • Bandverletzung
  • Bei V.a. Gelenkbinnenschaden
  • Bei V.a. Stressfraktur
  • Durchführung: 3T-MRT mit fettunterdrückten, flüssigkeits-sensitiven Sequenzen (bspw. STIR-Sequenz) und 1 mm Schichtdicke
  • Multiplanare hohe Ortsauflösung möglich
  • Klassifikation der Muskelverletzungen möglich
  • Ggf. unzureichende Beurteilung knöcherner Verletzungen
CT
  • Durchführung: Spiral-CT mit 1 mm Schichtdicke
  • Hohe Strahlenbelastung
  • 3D-Rekonstruktion möglich
  • Unzureichende Beurteilung von Weichgewebeverletzungen
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Verletzungen der Sehnen und Bändertoggle arrow icon

Allgemeines

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Sehnenverletzungentoggle arrow icon

Quadrizepssehnenruptur [14][17][18]

  • Typischer Verletzungsmechanismus
  • Typische Befunde
    • Plötzlich starke Schmerzen
    • Schwellung, ggf. Hämatom
    • Kraftminderung bei der Kniestreckung
    • Gang- und Standunsicherheit
    • Häufig tastbare Lücke suprapatellar
  • Bildgebende Diagnostik
    • Konventionelle Röntgenaufnahme: Ausschluss knöcherner Verletzungen
    • Sonografie: Bei V.a. Ruptur
    • MRT: Bei unklarem Befund, Partialruptur oder chronischer Läsion
  • Therapie
    • Selten konservativer Therapieversuch
    • Meist operative Naht der Sehne Häufig über eine transossäre Naht oder über Fadenanker
  • Nachbehandlung [19]
    • Woche 1–2
      • Ruhigstellung in 0°-Stellung
      • Teilbelastung im 3-Punkt-Gang
    • Woche 3–6
    • Woche 7–12: Belastungssteigerung bis zur Vollbelastung
    • Woche 13–16: Bewegung und Belastung ohne Limitation
    • Ab 6 Monaten: Sportartspezifisches Training

Patellarsehnenruptur [14][17][18][20]

  • Typischer Verletzungsmechanismus
    • Indirekte Verletzung bei exzentrischer Anspannung des M. quadriceps gegen Widerstand bei gebeugtem Knie
    • Direkte Verletzung bei Riss- oder Schnittverletzungen
  • Typische Befunde
    • Keine aktive Kniestreckung oder Belastung möglich
    • Akutes Gefühl der Instabilität des Kniegelenks
    • Patellahochstand
    • Häufig tastbare Lücke infrapatellar
    • Schmerzen und Schwellung
  • Bildgebende Diagnostik
    • Konventionelle Röntgenaufnahme: Ausschluss knöcherner Verletzungen
    • Sonografie: Bei V.a. Ruptur
    • MRT: Bei unklarem Befund und V.a. Kniebinnenschaden
  • Therapie
    • Selten konservativer Therapieversuch
    • Meist operative Naht der Sehne plus Cerclage
  • Nachbehandlung [19]
    • Woche 1–2
      • Ruhigstellung in 0°-Stellung
      • Teilbelastung im 3-Punkt-Gang
    • Woche 3–6
    • Woche 7–12: Belastungssteigerung bis zur Vollbelastung
    • Woche 12: Ggf. Entfernung der Drahtcerclage
    • Ab 4 Monaten: Sportartspezifisches Training

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Bandverletzungentoggle arrow icon

Skidaumen

  • Ätiologie: Meist Sturz, selten äußere Gewalteinwirkung
  • Typischer Verletzungsmechanismus: Abscherung des Daumens nach radial → Riss des ulnaren Seitenbands am Daumengrundgelenk
  • Typische Befunde
  • Diagnostik
  • Therapie [21]
    • Generell: Analgesie und abschwellende Maßnahmen wie leichte Hochlagerung und Kühlung
    • Konservativ: Ruhigstellung des Daumengrund- und Sattelgelenks
    • Operativ: Bandnaht bzw. Refixation des knöchernen Fragments bei

Bandverletzungen des oberen Sprunggelenkes [22][23]

  • Ätiologie
    • Unzureichende neuromuskuläre Kontrolle beim Auftreten
    • Äußere Gewalteinwirkung, bspw. Gegnerkontakt
  • Typischer Verletzungsmechanismus: OSG-Distorsion
  • Risikofaktoren
    • Extrinsische Faktoren, bspw. Schuhwerk, Sportart, sportliche Belastung
    • Intrinsische Faktoren, bspw. ligamentäre Laxizität, ossäre Gelenkkonfiguration, Varusstellung des Rückfußes
  • Typische Befunde
  • Verletzungsmuster bei Außenbandverletzung: Meist Lig. talofibulare anterius (LTFA) > Kombination LTFA und Lig. fibulocalcaneare > Lateraler Bandapparat (Außenbandruptur)
  • Begleitverletzungen
    • Medialer Bandapparat (Innenbandruptur)
    • Syndesmose
    • Knöcherne Beteiligung (Fraktur)
    • Peronealsehnen
  • Klassifikation: Einteilung in 3 Schweregrade nach der American Medical Association
Klassifikation der akuten Außenbandruptur [23][24]
Grad Beschreibung Bewegungseinschränkung Schwellung Instabilität
Grad 1
  • Zerrung
  • Keine
  • Leicht (≤0,5 cm)
  • Keine
Grad 2
  • Partialruptur
  • 5–10°
  • Moderat (0,5–2 cm)
  • Talusvorschub
Grad 3
  • Komplettruptur
  • >10°
  • Stark (>2 cm)
  • Talusvorschub
  • Taluskippung

Diagnostik

Therapie der OSG-Distorsion

Funktionelle Behandlung einer akuten OSG-Außenbandruptur [19][22]
Zeit Maßnahme
Unfalltag
Tag 2–7
  • Wechsel auf eine supinationshemmende semirigide Knöchelorthese für ca. 5 Wochen
  • Isometrische Übungen in der Orthese
  • Abschwellende und schmerzlindernde Maßnahmen
  • Aktivierung, bspw. Gangschule oder Treppensteigen
Woche 2–6
  • Tragen einer supinationshemmenden semirigiden Knöchelorthese (Tag und Nacht)
  • Koordinationstraining
  • Pronatorentraining
Ab Woche 7


Bei Sprunggelenksdistorsionen sollten immer auch die angrenzenden Gelenke und insb. der Fuß klinisch untersucht werden. Bei Druckschmerz über dem Os metatarsale V muss eine zusätzliche Röntgendiagnostik des Fußes veranlasst werden!

Relevante Risiken bei Immobilisation der unteren Extremität sind neben einer möglichen Einsteifung des Gelenks v.a. das Thromboserisiko sowie die Entwicklung eines komplexen regionalen Schmerzsyndroms!

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Verletzungen der Muskulaturtoggle arrow icon

Allgemeines [1][2][26]

  • Aufbau der Skelettmuskulatur
    • Skelettmuskelfaser: Mehrkernige Zelle (∅ 10–100 μm)
    • Ca. 200–250 Muskelfasern = Primärbündel (∅ 1 mm)
    • ≥2 Primärbündel = Sekundärbündel (∅ 2–5 mm)
    • Mehrere Sekundärbündel = Muskel
  • Typischer Verletzungsmechanismus
    • Indirekte Verletzung: Dehnungsverletzung
    • Direkte Verletzung: Kontusionsverletzung
  • Verletzungsrisiko: Exzentrische > konzentrische Muskelaktivität
  • Häufige Lokalisation

Klassifikation

Klassifikation der Muskelverletzungen der Münchner Konsensus-Konferenz (2012) [27][28]
Einteilung Typ Symptomatik MRT-Befund [6]
Indirekte Muskelverletzung (Typ A): Funktionell
  • Typ A1: Überlastungsbedingt
  • Typ A1A: Ermüdungsbedingte, schmerzhafte Muskelverhärtung
  • Häufig diffuse, tolerable aber progrediente Schmerzen
  • Verhärteter, ggf. druckschmerzhafter Muskel
  • Hypertoner Muskelstrang
  • Negativ
  • Schmerzen nach Beendigung der Tätigkeit
  • Ggf. druckschmerzhafter Muskel
  • Ggf. reduzierte Kraft und/oder Funktion
  • Typ A2: Neuromuskulär
  • Typ A2A: Rückenbedingte, neuromuskuläre Muskelverletzung
  • Gesamter Muskel verhärtet und druckempfindlich
  • Krampfartiger Schmerz
  • Spindelförmig verdickter und druckempfindlicher Muskel
Indirekte Muskelverletzung (Typ A): Strukturell
  • Typ A3: Partielle Muskelrisse
  • Typ A3B: Muskelbündelriss (interfaszikulär)
  • Akuter, sehr starker und reißender Schmerz
  • Druckschmerzhafter Muskel mit tastbarer Lücke
  • Ggf. Schwellung und Hämatom
  • Unterbrechung der Fasern >5 mm
  • Ggf. Retraktion des Muskelbündels
  • Intermuskuläres Hämatom
  • Ggf. Verletzung der Faszie
  • Typ A4: Komplette Muskelrisse
  • (Sub‑)Totaler Muskelriss
  • Akuter, sehr starker und reißender Schmerz
  • (Partieller) Funktionsverlust mit Spannungsverlust
  • Tastbare (große) Lücke mit ggf. Retraktion des Muskels
  • Kontinuitätsunterbrechung des Muskels / der Sehne
  • Intermuskuläres Hämatom
  • Verletzung der Faszie
Direkte Muskelverletzung (Typ B)
  • Sichtbare Durchtrennung mit Lückenbildung
  • Abhängig von Verletzungsausmaß
  • Kontinuitätsunterbrechung des Muskels
  • Hämatom

Muskelkater („Delayed Onset Muscle Soreness“, DOMS) [1][2][27][28][29][30]

  • Definition: Funktionelle Muskelverletzung bei mechanischem Stress
  • Ursache: In der Intensität ungewohnte Belastung
  • Pathophysiologie: Ultrastrukturelle Veränderungen innerhalb der Myofibrille → Entzündungsreaktion, Autophagie, Proteindegradation
  • Typische Befunde
    • Schmerzbeginn mehrere Stunden nach Beendigung der Tätigkeit, Höhepunkt nach 1–3 Tagen
    • Ziehende Beschwerden
    • Ggf. druckschmerzhafter Muskel
    • Einschränkung der Bewegung und/oder Funktion
  • Therapie siehe: Therapie von Muskelverletzungen
  • Prognose: Ausheilung innerhalb weniger Tage

Funktionelle Muskelverletzungen gelten als prädisponierender Faktor für strukturelle Verletzungen, weshalb eine Belastungssteigerung nur im schmerzfreien Bereich stattfinden sollte!

Neuromuskuläre Muskelzerrung [2][27][28][30]

  • Definition: Funktionelle Muskelverletzung bei neuromuskulärer Tonusregulationsstörung
  • Ursache: Fehlregulation der Muskelspindeln → Störung der reziproken Hemmung bei fehlenden neuromuskulären Kontrollmechanismen
  • Pathophysiologie: Dysfunktion zwischen Antagonisten und Agonisten
  • Typische Befunde
    • Krampfartige Beschwerden
    • Tastbare Verdickung des Muskelbauchs
  • Therapie siehe: Therapie von Muskelverletzungen
  • Prognose: Ausheilung innerhalb weniger Tage

Muskelfaserriss [1][2][27][28][30]

  • Definition: Akute, strukturelle Muskelverletzung durch Distraktion von Primärbündeln
  • Ursache: Dehnung eines Muskels über die Elastizitätsgrenze bei gleichzeitiger Kontraktion
  • Pathophysiologie: Meist Ruptur am myotendinösen Übergang (biomechanisch „schwächste Stelle“)
  • Typische Befunde
  • Therapie siehe: Therapie von Muskelverletzungen
  • Prognose: Ausheilung innerhalb von 2 Wochen

Ein Muskelfaserriss ist die Ruptur von Primärbündeln, nicht der Muskelfaser selbst!

Therapie von Muskelverletzungen [2][28][28]

Behandlungsvorschläge bei Muskelverletzungen [6][26][28]
Verletzung Behandlung Prognose
Funktionelle Verletzung
  • Konservative Behandlung
  • Modifikation des Trainings (aktive Regeneration)
  • Dehnung
  • Wärme
  • Massage (insb. bei DOMS)
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Bei neuromuskulärer Verletzung: Ggf. lumbosakrale Infiltration
  • Dauer <1 Woche
  • Leichtes aerobes Lauftraining nach 1–2 Tagen möglich
Strukturelle Verletzung Muskelfaserriss
  • Konservative Behandlung
  • Trainingspause für ca. 5 Tage
  • Physiotherapie
  • Ggf. Punktion eines Hämatoms nach 12–24 h
  • Ggf. Injektionstherapie
  • Dauer ca. 2 Wochen
  • Leichtes aerobes Lauftraining nach 5 Tagen möglich
Muskelbündelriss
  • Konservative Behandlung
  • Belastungspause ca. 2 Wochen
  • Ggf. Punktion eines Hämatoms
  • Ggf. lokale Infiltration
  • Dauer ca. 6 Wochen
  • Leichtes aerobes Lauftraining nach 4–5 Wochen möglich
Kompletter Muskelriss
  • Operative Therapie, bspw. bei
    • Sehnigem Ausriss mit Retraktion des Muskels >2 cm
    • Knöcherner Avulsionsverletzung
    • Verletzung >50% des Durchmessers des Muskels
  • Konservative Therapie
    • Kurzfristige Entlastung und/oder Ruhigstellung
    • Belastungspause für ca. 4 Wochen
    • Trainingspause für 8–12 Wochen
    • Ggf. Punktion eines Hämatoms
    • Ggf. lokale Infiltration
  • Dauer ca. 12–16 Wochen
Muskelkontusion
  • Meist konservative Therapie
  • Kühlung, Kompression und Elevation
  • Kurze Sportpause

Bei strukturellen Verletzungen und Muskelkontusion sollte in den ersten Tagen keine Massage der betroffenen Muskulatur durchgeführt werden!

Bei Muskelverletzungen sollten keine Lokalanästhetika oder Glucocorticoide zur Infiltrationstherapie genutzt werden! [31][32]

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Einblicke in die Sportmedizin: Wander- und Surfverletzungen (August 2020)

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Patienteninformationentoggle arrow icon

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • M62.-: Sonstige Muskelkrankheiten
  • T14.6: Verletzung von Muskeln und Sehnen an einer nicht näher bezeichneten Körperregion
    • Abriss
    • Riss
    • Schnittverletzung
    • Traumatische Ruptur
    • Verletzung
    • Verstauchung
    • Zerrung

Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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